Am 30. April 1970 lud der Kriegerverein seine Mitglieder und jungen Soldaten zur Hauptversammlung ein. Der Aufruf des Vorstandes Brei, dass junge Soldaten dem Verein beitreten sollten und können, blieb nicht erfolglos. Elf ehemalige Bundeswehrsoldaten traten dem " Krieger - und Soldatenverein", so sollte der Verein in Zukunft heißen, bei: Johann Berger, Kurt Berner, Ägid Butz, Adolf Eichinger, Walter Elsner, Josef Geserer, Alfred Holzer, Heribert Holzer, Siegfried Holzer, Fritz Jörgl und Helmut Löffler. Sichtlich erfreut über diesen langersehnten Erfolg konnte Vorstand Brei die Versammlung beenden.
Der Verein beteiligte sich regelmäßig an Kirchenfesten, an den Beerdigungen der Verstorben Mitglieder und an den Fahnenweihen und Gründungsfesten im Umkreis. 1972 übernahm Josef Geserer das Amt des Kassiers. Bei der Jahreshauptversammlung im Februar 1973 wurde Karl Soethe zum zweiten Vorstand gewählt, stellvertretender Fahnenjunker wurde Kurt Berner und zum Vereinsdiener wurde Anton Gnad bestellt. Das Amt des Schussmeisters bekleidete nun Josef Weber. Für die Kriegsgräberfürsorge konnten 195,50 Mark gesammelt werden. Der Jahresbeitrag wurde auf 3,- Mark erhöht.
1975 gab es eine neue Beleuchtung für den Christbaum am Denkmal, dank der Spende von Josef Schmid sen. Die Erhöhung des jährlichen Vereinsbeitrages wurde einstimmig angenommen. Bei der Neuwahl der Vorstandschaft wurde die bisherige Vorstandschaft einstimmig wieder gewählt.
Bei der Jahresversammlung 1976 konnte Kassier Josef Geserer den stattlichen Kassenbestand von 1574,69 DM bekannt geben. Kunstschmiedemeister aus Eltheim gebührt Dank, so sagte Vorstand Brei, für die kostenlose Anfertigung einer Tischstandarte für den Verein. Als neues Mitglied konnte man Herrn Karl Teyerl begrüßen. Die Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge erbrachte 139,50 DM. Beim Thema Wünsche und Anträge kam man auf die Anschaffung einer neuen Vereinsfahne und der Ausrichtung einer Weihnachtsfeier zu sprechen.
Diese Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung und Verlosung war sichtlich von Erfolg gekrönt, denn für die Mithilfe bedankte sich der Vorstand besonders bei Josef Wittman, Christian Dafner und Kurt Berner anlässlich der Jahreshauptversammlung am 18. Januar 1978. Für den erkrankten Alois Bräu wurde Josef Reisinger zum Fahnenträger bestellt, Ersatzmann wurde Kurt Berner. Als neue Mitglieder hieß man die Herren Dieter Bertram und Albert Binder willkommen. Die Renovierung des Denkmals wurde ins Auge gefasst.
Im Jahre 1979 ergab sich ein Wechsel an der Spitze der Vorstandschaft. Ludwig Brei, der 20 Jahre das Amt des 1. Vorstandes bekleidete, stellte sich bei der Versammlung am 14. Dezember 1979 nicht mehr zur Wahl. Zum neuen Vorstand wurde einstimmig Josef Schmid sen. gewählt. Die restlichen Mitglieder der Vorstandschaft wurden in ihren Ämtern bestätigt. Zu Ausschussmitgliedern wurden gewählt: Alfred Zitterer, Fritz Zirngibl, Dieter Bertram und Ludwig Brei.
Die nächsten Monate waren geprägt von den Vorbereitungen zum 80jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe. Sägewerksbesitzer Herr Hans Limmer konnte für die Übernahme der Schirmherrschaft gewonnen werden. Bei der Jahresversammlung am 9. Januar 1981 konnte 1. Vorstand Josef Schmid besonders den Schirmherren, Herrn Hans Limmer, begrüßen. Kassier Josef Geserer berichtete von einer stattlichen Summe auf der Habensseite. Erfreulicherweise traten in dieser Zeit viele neue Mitglieder dem Verein bei.
Vorstand Josef Schmid und Kassier Josef Geserer verwandten viel Energie für die Ausrichtung des anstehenden Jubiläums. Ein Festausschuss musste gegründet und eine Festschrift erstellt werden, man brauchte eine Fahnenmutter sowie eine Fahnenbraut sowie Festdamen, und davon nicht wenige. Nicht zu vergessen einen Patenverein und, und, und.
Der Festausschuss bestehend aus Josef Geserer, Josef Schmid, Karl Soethe, Fritz Zirngibl, Adolf Höpfl, Joef Wittman, Christian Dafner, Josef Reisinger, Alfred Zitterer, Dieter Bertram, Ludwig Brei, Ludwig März und Heribert Thanner, zusammen mit der Fahnenmutter Paula Geserer, der Fahnenbraut Margit Schmid und den 27 Festdamen meisterten die Herausforderungen auf hervorragende Art und Weise. Für die Gestaltung der Festschrift waren Josef Schmid, Josef Geserer und Fritz Jörgl zuständig.
Dem Fest ging am 2. Mai 1981 das Patenbitten bei der Krieger- und Reservistenkameradschaft Pfatter voraus.
Da in Geisling seit Pfingsten 1971 (TV Geisling) kein großes Fest mehr stattfand, beteiligten sich die Ortsvereine und die Bevölkerung aktiv an den Feierlichkeiten und der Ortsverschönerung und haben zum Gelingen dieses schönen und unvergesslichen Jubiläums einen wichtigen Teil geleistet.
Bei der Jahresversammlung am 27. November 1981 hielt man Rückschau auf das große Fest an den Pfingsttagen. Der Vorstand bedankte sich bei der Geislinger Bevölkerung und sämtlichen Vereinen für die aktive Teilnahme am Fest. Kassier Josef Geserer gab einen erfreulichen Kassenstand bekannt. Neun weitere Mitglieder wurden in den Verein aufgenommen.
Für die Jahre 1981 bis 1985 gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen über die Aktivitäten des Vereins. Vielleicht liegt der Grund darin, dass man aufgrund der Anstrengungen im Zusammenhang mit der Fahnenweihe 1981 einen Gang zurückschaltete.
Das Protokoll der Generalversammlung vom 26. März 1985 berichtet von einem Antrag des Herrn Pfarrer Schulze, der um eine Spende für die Renovierung der Ursulakapelle bat. Nachdem 2. Vorstand Adolf Höpfl sein Amt niederlegte, wurde bei der fälligen Neuwahl einstimmig Herr Günter Schöwe gewählt.
Einen besonderen Erfolg erzielte man bei der Weihnachtsfeier 1986, wogegen der Rosenmontagsball ein Reinfall war und aus diesem Grund nicht mehr abgehalten wird, so steht es im Bericht der Generalversammlung vom 7. März 1986. Nach der Neuaufnahme von 33 Kameraden hat der Verein nun 129 Mitglieder.
Da der langjährige 1. Vorstand Herr Josef Schmid sen. aus gesundheitlichen Gründen am 17.1.1987 sein Amt als 1. Vorstand niederlegte, wurde am 6.2.1987 eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Bedauerlicherweise legte auch Herr Schöwe sein Amt als 2. Vorstand nieder. Bei der anschließenden Neuwahl der beiden Vorstände wurden gewählt als 1. Vorstand Christian Dafner und als 2. Vorstand Ludwig Weigert. Unter der Bedingung, das Amt nur für ein Jahr auszuüben, nahmen beide die Wahl an.
Von einer Satzungsänderung über Ehrenmitgliedschaft und Beitragsfreiheit für über 70 Jahre alte Mitglieder berichtet die Niederschrift der Generalversammlung vom 3. April 1987. Mit großer Mehrheit wurde beschlossen, eine Reservistenabteilung zu gründen. Als Reservistensprecher wurde Karl Gottswinter einstimmig gewählt.
Aufgrund der außerordentlichen Mitgliederversammlung vom Februar 1987 versprach die Generalversammlung am 15. April 1988 im Hinblick auf die Neuwahlen besonders interessant zu werden. Nachdem Josef Wittmann der Vorstandschaft die Entlastung erteilt hatte, legte Günter Schöwe sein Amt als Vereinsdiener nieder. Der darauf gebildete Wahlausschuss fragte die entlastete Vorstandschaft, ob diese wieder kandidiere. Mit Ausnahme von Kassier Josef Geserer lehnten alle anderen Mitglieder der Vorstandschaft ab.
Nach unzähligen Vorschlägen und der Bitte an die alte Vorstandschaft, wieder weiterzumachen, die jedoch, außer Herrn Ludwig Weigert, eine Wiederwahl ablehnte, kam es zu folgenden Wahlergebnis:
1. Vorstand: Ludwig Weigert
2. Vorstand: Vinzenz Dafner
Kassier: Josef Geserer
Schriftführer: Franz Reisinger
Fahnenträger: 1. Rudi Zitterer
2. Richard Gierschick
Ausschuss: Franz Hierlmeier
Hermann Stadler
Kassenprüfer: Johann Schneider
Richard Gierschick
Es kam nun wieder mehr Ruhe in den Verein. Die Wechsel in der Vorstandschaft hatten nun ein Ende. Die Mitgliederzahl des Krieger- und Soldatenvereins betrug im März 1989 122 Kameraden. Trotz des schlechten Wetters konnte man mit dem Besuch des Sommernachtsfestes am 16. Juli zufrieden sein. Eine Fahrt ins Blaue nach Einfürst bei Schwarzach wurde gut angenommen. Die Kriegsgräbersammlung erbrachte den stolzen Betrag von DM 529,50.
Anlässlich des 9ojährigen Vereinsbestehens wurden im Mai 1990 15 Mitglieder für 10jährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Die Ehrennadel in Gold des DSKB erhielt Fahnenmutter Paula Geserer, 7 Mitlieder bekamen das Verdienstkreuz 2.Klasse und Ludwig Brei, Josef Schuß und Josef Schmid wurden mit dem Verdienstkreuz 1.Klasse durch den Kreisvorsitzenden Michael Mauerer ausgezeichnet.
Die Neuwahlen 1991 brachten keine Veränderungen in der Vorstandschaft. Es konnten wieder 3 neue Mitglieder gewonnen werden. Mit einer Finanzspritze durch den KSV wollen die Jugendlichen aus Geisling wieder einen Maibaum aufstellen und der nächste Faschingsball wird gemeinsam von der Freiwilligen Feuerwehr und dem Kriegerverein organisiert.
Beim Totengedenken der Jahreshauptversammlung 1992 dachte man besonders an Herrn Hans Limmer, der beim 80jährigen Gründungsfest Schirmherr war und sich große Verdienste um den Verein erwarb. Die Reservistenabteilung glänzte mit einem 1.Platz bei der Kreismeisterschaft im MG-Vergleichsschießen.
Ein gewisser Höhepunkt im Vereinsjahr 1992 war die Teilnahme am Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Geisling und man freute sich über den zweiten Platz, den Reinhard Gstettner bei der Kreismeisterschaft im G3-Schießen erringen konnte. Eine Entlastung für den eigenen Geldbeutel war der Beschluss, zukünftig die Anschaffung von Vereinsjacken mit der Hälfte zu bezuschussen.
Die Jahreshauptversammlung im März 1994 war geprägt von vielen Ehrungen:
17 Kameraden erhielten die Treuenadel für 40jährige Vereinszugehörigkeit, für die Verdienste um den Verein bekam Ritterkreuzträger Josef Schuß die Verdienstmedaille mit Eichenlaub, Vinzenz Dafner und Josef Geserer wurden mit dem Verdienstkreuz 1.Klasse geehrt und Ehrenvorstand Ludwig Brei wurde in Anerkennung seiner langjährigen Verdienste, die wesentlich zum Ansehen der Kriegervereine beigetragen haben, vom DSKB mit dem Großen Verdienstkreuz in Gold ausgezeichnet. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde die Vorstandschaft im wesentlichen bestätigt, nur für den Posten des 1. Fahnenjunkers konnte niemand gefunden werden. Zum 2. Fahnenjunker wurde Josef Limmer bestellt.
Einen Mitgliederzuwachs wie lange nicht mehr brachte das Jahr 1995, begründet durch die Gründung einer Sportschützengruppe, so berichtete der 1. Vorstand bei der Jahreshauptversammlung im März 1995. An diesem Abend konnten 17 Mitglieder für 10jährige Vereinszugehörigkeit geehrt werden. Für seine Bemühungen um das Reservistenwesen wurde Alfred Holzer das Reservistenverdienstkreuz verliehen. Hermann Stadler und Franz Reisinger wurde vom DSKB das Verdienstkreuz 2.Klasse überreicht.
Ausgestattet mit einem stattlichen Zuschuß von 3.000,-DM vom Hauptverein und 500,-DM von der Gemeinde für die Anschaffung von Sportwaffen sowie dem notwendigen Wissen, das in einer gesetzlich vorgeschriebenen Ausbildung, verbunden mit einer Waffensachkundeprüfung erworben wurde, konnte die Sportschützengruppe des KSV Geisling starten. Mit Unterstützung durch den Kreisschießwart Rudolf Neumann konnte bald der Schießbetrieb in der Schießanlage in Tegernheim aufgenommen werden. Die Reservisten konnten mit dem 1.Platz in der Mannschaftswertung bei der Kreismeisterschaft im MG-Schießen aufwarten.
Ganz neu war die Pokalverleihung für die Vereinsmeister der Sportschützengruppe anlässlich der Vereinsmeisterschaft bei der Jahreshauptversammlung 1996. Desweiteren konnten 12 Mitglieder für 10 Jahre und 7 Kameraden für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit mit der Treuenadel ausgezeichnet werden. Alfred Holzer erhielt in Anerennung seiner Arbeit für die Gründung der Reservistenabteilung das Verdienstkreuz 2.Klasse überreicht.
Mittelpunkt im Vereinsjahr 1996 war sicherlich die Patenschaftsübernahme zum 125jährigen Gründungsfest der Reservisten- und Kriegerkameradschaft Pfatter. Auftakt der Feierlichkeiten war das Patenbitten am 4.Mai 1996 in Geisling.
"Auf Geisling treibt uns heut die Not", mit diesen Worten unterstrich die Festmutter Wilhelmine Karl die Bitte um die Übernahme der Patenschaft und die Besiegelung der Patenschaftsübernahme wurde dann im Gasthaus Posthorn entsrechend gefeiert.
Sonne,Regen,Gewitter und sogar Sturm, der beinahe dem Festzelt gefährlich geworden wäre, so waren die äußeren Bedingung des Gründungsfestes vom 5. bis zum 8.Juli 1996. Trotzdem wurde dieses Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis in der Vereinsgeschichte. Beeindruckend war der Augenschmaus, den unsere 16 Festdamen, die beiden Begleitkinder und unsere Festmutter Paula Geserer in ihren herrlichen Festkleidern boten. Es waren zwar vier strapaziöse Tage, aber keiner, der dabei war, wird sie vergessen.
Die Neuwahlen in der Jahreshauptversammlung 1997 ergaben geringfügige Änderungen in der Vorstandschaft. Franz Reisinger, der nach 10jähriger Tätigkeit als Schriftführer nicht mehr kandidierte, wurde von Alfred Genewsky abgelöst. Klaus Ritzinger und Harald Geserer bestellte man zum 1. bzw. 2. Fahnenträger. Als Beisitzer sind Sebastian Gierstorfer und Thomas Zirngibl künftig mit dabei.
Im Jahr 2000 kann der Krieger- und Soldatenverein Geisling 100 Jahre Vereinsgeschichte schreiben. Es wurde beschlossen, dieses Fest entsprechend zu feiern.
Damit waren die Weichen zum 100jährigen Gründungsfest des KSV Geisling gestellt.
Am 2. April 1997 wurde der Festausschuss gegründet, der seitdem monatlich zusammenkam, um sich um die Planung und Organisation des Gründungsfestes zu kümmern.
An einer der allmonatlichen Versammlung des Festausschusses, genauer gesagt am 15.April 1998, ereilte uns die Nachricht vom plötzlichen Ableben unseres langjährigen 2. Vorstandes Vinzenz Dafner. Wir verloren mit ihm einen weiteren aktiven Kriegsteilnehmer und einen guten Freund.
In den darauffolgenden Monaten war sehr viel Arbeit zu bewältigen; ein Festwirt musste gefunden werden, für das leibliche Wohl in Form von Gockeln, Schweinsbraten und Würstl brauchte man einen Partner und nicht zuletzt war die Auswahl der Musikkappellen eine nicht ganz einfache Sache.
Die Suche nach einem passenden Grundstück für das Festzelt stand an, die Autos der Festbesucher wollen einen anständigen Parkplatz haben und die Frage der "Stillen Örtchen" war zu klären.
Die Renovierung des Kriegerdenkmals tat not und die Vereinsfahne des Vereins erhob den gleichen Anspruch.
Ein großer Aufgabenkatalog war zu bewältigen, um das Gründungsfest zu einem gelungenem Ereignis in Geisling werden zu lassen.