Die Gründung des Veteranen- und
Kriegervereins Geisling

Es ist zwar kein Protokollbuch mehr vorhanden, aber
das Jahr 1900 im Vereinsstempel (Krieger &
Veteranenverein Geisling/Opf. Gegr. 1900) kann mit
Sicherheit als Gründungsjahr des Vereins angenommen
werden. Im Jahr 1903 kaufte der Metzgermeister Anton
Stadler – er war nicht beim Militärdienst – dem
Verein eine Fahne und diese wurde auch im selben
Jahre geweiht. Die Entstehung des Vereins fällt in
eine Zeit, in der sich landauf landab ehemalige
Frontkämpfer vom Krieg 1870/71 und die altgedienten
Soldaten von 1866, die man Veteranen nannte, zu
Vereinen zusammenschlossen. Gründungsmitglieder waren
mit Sicherheit heimkehrende Krieger von 1870/71. Ab
dem Gründungsjahr 1900 bis zur Fahnenweihe 1903
hatten die Mitglieder viel Arbeit mit der
Ausarbeitung der Vereinstatuten und der Vorbereitung
der Fahnenweihe. Am 24. Mai 1903 entschied man sich
für die Eintragung des Vereins in das Königliche
Bezirksamt Regensburg. Gleichzeitig stimmte der
Ausschuss über die Vereinsstatuten ab, die von der
Druckerei Mayr in Regensburg-Stadtamhof gedruckt
wurden.

Der Name des Vereins lautete damals „Veteranen &
Kriegerverein Geisling".

Die Mitglieder der Vorstandschaft waren:
Sebastian Stadler, Bauer, Vorstand
Matthias Zirngibl, Söldner, Beisitzer
Johann Fuchs, Söldner, Beisitzer
Michael Fellinger, Müller, Beisitzer
Franz Xaver Saller, Gütler, Beisitzer
Johann Landsdorfer, Söldner, Kassier
Anton Hausladen, Schullehrer, Schriftführer

Der Verein blühte nicht lange, denn schon 1914
mussten junge Männer aus Geisling wieder in den
Krieg. Aus der Zeit 1900 bis 1935 ist über die
Aktivitäten des Vereins mit Ausnahme der Fahnenweihe
wenig bekannt. Bei der Ehrenzeichenverleihung am 19.
Juni 1935 wurden 52 Frontkämpfer, 5 Kreigsteilnehmer,
3 Witwen und 8 Eltern geehrt.